AKU Gronau
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9.1.2008

Urantransporte stoppen – Uranfabriken stilllegen! SOFORT!!!
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
c/o Siedlerweg 7
48599 Gronau
02562-23125

Nach Informationen von Greenpeace ist das Transportschiff Doggersbank mit Ziel Rotterdam bereits im niederländischen Hoheitsbereich. Es wird angenommen, dass das Schiff, wie bereits auch in der Vergangenheit, abgereichertes Uran aus den Urananreicherungsanlagen (UAA) in Gronau (D) und Almelo (NL) aufnehmen soll, um das hochgefährliche Material nach Russland zu bringen. Derzeit steht ein Uranmüllzug mit rund 1000 t abgereichertem Uranhexafluorid auf dem Gelände der Urananreicherungsanlage Gronau. Die Abfahrt könnte am heutigen Mittwoch erfolgen; die Uranfirma Urenco, die die Urananreicherungsanlagen in Gronau und Almelo betreibt, bestritt gestern Medien gegenüber eine Abfahrt des „Gronauer Sonderzuges“ für den heutigen Mittwoch. Urenco nannte aber auch keinen anderen Transporttermin. In der Vergangenheit sind bereits mehrfach Uran-Sonderzüge von Gronau, quer durch das Münsterland, nach Rotterdam / Russland gestartet. Die Abfahrt erfolgte dabei oftmals gegen 19.00 Uhr. Am heutigen Mittwoch befanden sich die Uranwaggons um 11.00 Uhr noch auf dem Gelände der UAA Gronau.

„Letztlich ist es egal, ob die Urenco ihren Atommüll einen Tag früher oder später fährt. Wir wollen diesen skandalösen Atommüllexport nach Russland komplett stoppen. Russland darf nicht die Atommüllkippe für Gronau werden!“ so Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Die Anti-Atomkraft-Initiativen in und um Gronau beobachten die Aktivitäten an der UAA heute intensiv und wollen ggf. spontan an der Transportstrecke Gronau-Steinfurt-Münster-Rheine-Bad Bentheim-Hengelo-Almelo-Rotterdam protestieren. Unabhängig von einer möglichen Verschiebung des Transportes werden am heutigen Abend auf jeden Fall folgende Schrankeninspektionen durchgeführt.

  • Burgsteinfurt: ab 18.45 Uhr (Veltruper Kirchweg)
  • Altenberge: ab 19.30 Uhr (Bahnhof/Bahnübergang)

Die Initiativen wollen Schrankeninspektionen durchführen, weil bei einem Urantransport im Herbst 2007 der Sonderzug im Kreis Steinfurt ohne Absicherung einen Bahnübergang querte, dessen Schrankenanlage defekt war.

Nach Angaben des Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, geht es bei allen Aktivitäten darum, die Stilllegung der Gronauer Urananreicherungsanlage zu erwirken. Nur mit einer Stilllegung kann die weitere Produktion von Uranmüll verhindert werden. Udo Buchholz vom AKU Gronau: „Selbst die beste Schrankenanlage kann die Bevölkerung nicht vor radioaktiver Strahlung schützen.“



Weitere Infos: www.sofa-ms.de, www.aku-gronau.de, www.urantransport.de


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