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Urenco-Zug passiert ungesicherten Übergang

Anwohner am Veltruper Kirchweg beobachten fehlende Sicherheitsvorkehrungen beim Störungsfall

dru -Burgsteinfurt    Ganz so reibungslos, wie zunächst von den Auftraggebern bei der Urenco in Gronau beschrieben, ist der Schienentransport von rund 1000 Tonnen schwach radioaktivem Uranhexafluorid am vergangenen Donnerstag (04-10-2007) auf der Verbindung von Gronau nach Münster offenbar nicht gelaufen. Wie unsere Zeitung auf Nachfrage bei der Bundespolizei und der Bahn erfuhr, ist der Zug um kurz vor 20 Uhr in Burgsteinfurt über einen ungesicherten Bahnübergang gefahren. Anwohner hatten beobachtet, wie die Waggons den Bahnübergang am Veltruper Kirchweg passierten, ohne dass das Blinklicht leuchtete und die Schranken verschlossen wurden. Merve Große-Westhues gehörte dazu, die sich verwundert die Augen rieb, als sie auf den dunklen Übergang mit ihrem Wagen zufuhr und den geheimnisvollen Zug an sich vorbeiziehen sah. Zum Glück sei nichts passiert.

"Aber nicht auszudenken, wenn es aus Unachtsamkeit zu einem Unfall gekommen wäre", kritisierte Große-Westhues die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen. Bahnsprecher Peter Grundmann räumte ein, dass die technische Anlage des Bahnübergangs Veltruper Kirchweg an diesem Abend gestört war. Grundmann verwies in diesem Zusammenhang auf die Straßenverkehrsordnung, die Autofahrer dazu anhält, sich Bahnübergänge grundsätzlich langsam zu nähern und nach Gefahren Ausschau zu halten. Die Bahn habe Vorfahrt. Die Zugführer seien bei Störungsfällen angewiesen, die Lokpfeife zu betätigen und die Geschwindigkeit zu verringern. Für Merve Große-Westhues wird das keine befriedigende Antwort sein. Gerade bei Gefahrguttransporten wie diesem müssten alle Vorkehrungen getroffen werden, damit niemand entlang der Strecke auch bei Störungsfällen gefährdet werde", meint sie.




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