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9.5.2007
Pressemitteilung
Mittwoch 9.5.2007: Urenco hat bestätigt: Der Urantransport von Gronau nach Russland startet heute (9.5.2007) Der Geschäftsführer der Urenco Deutschland GmbH, Dr. Ohnemus, hat gestern bestätigt, dass am heutigen Mittwoch (9.5.) ein Sonderzug mit abgereichertem Uranhexafluorid von der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) Richtung Russland starten wird. Uranhexafluorid ist radioaktiv und chemisch hochgefährlich. Anti-Atomkraft-Initiativen in Deutschland und in den Niederlanden protestieren heute in verschiedenen Städten gegen den Transport. Auch in Russland stößt der Transport, der rund 1000 Tonnen Uranhexafluorid beinhalten wird, auf Protest. Gestern hatte im so genannten Informationszentrum der Urenco in Gronau eine Veranstaltung der Urenco stattgefunden, zu der u. a. auch die Ratsmitglieder des Gronauer Stadtrates eingeladen waren. Ein Ratsmitglied der Grün Alternativen Liste (GAL), gleichzeitiges Mitglied der Bürgerinitiative Arbeitskreises Umwelt (AKU) Gronau, nutzte die Gelegenheit und sprach den Geschäftsführer Dr. Ohnemus darauf an, ob er bestätigen könne, dass am Mittwoch ein Sonderzug mit abgereichertem Uran die Anlage Richtung Russland verlassen wird. Die sinngemäße Antwort lautete: "Ja. Ihr wisst das ja auch schon selber." Damit hat Urenco erstmals vorab den Abfahrtstag eines Urantransportes bestätigt.
Das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, der Arbeitskreis Umwelt
(AKU) Gronau und andere Bürgerinitiativen, auch in den Niederlanden, werden
mit verschiedenen Protestaktionen vor der Gronauer Urananreicherungsanlage
und an mehreren Bahnhöfen gegen den Transport demonstrieren. Noch offen ist,
ob es eine Anti-G8-Radkarawane schaffen wird, rechtzeitig zur Abfahrt des
Zuges an der Urananreicherungsanlage zu sein. Die Karawane, die sich derzeit
noch in den Niederlanden befindet, konnte seit dem Wochenende ihren Zeitplan
nicht mehr einhalten, da am Samstag rund 100 teilnehmende Personen aus
nichtigem Anlass in Utrecht festgenommen worden waren: Sie fuhren nicht auf
dem Radweg. Ein Filmbericht über die Festnahmen befindet sich im Internet
unter Der Zug, der erfahrungsgemäß etwa in der Zeit von 18.00 bis 19.15 Uhr die UAA verlassen wird, wird folgende Route nehmen: Gronau - Burgsteinfurt - Münster - Rheine - Bad Bentheim - Losser (De Lutte) - Hengelo - Almelo ... Rotterdam, und dann wird das Uran per Schiff nach Russland transportiert. Konkret sind morgen bis jetzt folgende Protestaktionen im Münsterland und den Niederlanden geplant:
Kontakt: Udo Buchholz AKU Gronau, 02562/23125 Willi Hesters Aktionsbündnis, 0151/12702596 Matthias Eickhoff SOFA Münster, 0176/21689429 Weitere Infos: aku-gronau.de urantransport.de sofa-ms.de anti-atom-aktuell.de (Fotos früherer Urantransporte)
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. c/o Siedlerweg 7 48599 Gronau Tel. 02562-23125 |