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29.01.2010   Presseinformation:

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU)
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel.: 0049 228 / 21 40 32, Fax: - 33
Email: BBU-Bonn(aet)t-online.de, Homepage: BBU-online.de

In der Bundesrepublik gibt es zwei Uranfabriken, nicht nur eine!
BBU für sofortige Stilllegung der Anlagen in Gronau und Lingen

(Bonn, Gronau, Lingen, 29.01.2010): Nachdem am 21. Januar 2010 ein Atomarbeiter in der Urananreicherungsanlage Gronau verstrahlt worden ist, wurde in den Medien wiederholt berichtet, dass es in der Bundesrepublik nur eine Uranfabrik, und zwar die in Gronau, gibt.

Hierzu erklärt der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU):

Es gibt in der Bundesrepublik nicht nur eine, sondern zwei Anlagen, die als Uranfabrik bezeichnet werden. Beide sind in ihrer Art bundesweit einzigartig.

Im westfälischen Gronau (NRW) steht die bundesweit einzige Urananreicherungsanlage, in der Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken vorbereitet wird. In Gronau wird nur mit der Uran-Fluor-Verbindung Uranhexafluorid gearbeitet.

Rund 40 Km nördlich von Gronau befindet sich im emsländischen Lingen (Niedersachsen) die bundesweit einzige Brennelementefabrik, in der z. B. aus angereichertem Uran aus Gronau (und anderen Materialien) Brennelemente für den späteren Einsatz in Atomkraftwerken produziert werden. Auch in Lingen wird mit hochgefährlichem Uranhexafluorid gearbeitet, dass kürzlich den Arbeiter in der Gronauer Uranfabrik verstrahlt hat. Es wird aber auch Uran in anderer Form verarbeitet.

Bei beiden Anlagen handelt es sich um Schlüsselanlagen der weltweit arbeitenden Atomindustrie. Auf ihnen baut der Betrieb von zahlreichen Atomkraftwerken im In- und Ausland auf. Die Anti-Atomkraft-Bewegung fordert die sofortige Stilllegung beider Anlagen. Gleichzeitig wird das Verbot aller Urantransporte gefordert. Der Betrieb der Uranfabriken in Gronau und Lingen ist mit zahlreichen hochgefährlichen, internationalen Urantransporten mit LKW und Sonderzügen verbunden. Uran-Sonderzüge von Gronau nach Russland hatten in der Vergangenheit z. B. wiederholt rund 1000 Tonnen Uranhexafluorid geladen. Die Urantransporte fahren ungeschützt durch Wohngebiete und Ballungszentren.

Anläßlich des jüngsten Störfalls in der Gronauer Uranfabrik findet am Samstag, 30.1., in Gronau eine Demonstration gegen die Urananreicherungsanlage und für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen statt. Beginn ist um 12 Uhr am Gronauer Bahnhof. Zur Teilnahme an der Demonstration rufen rund 40 Initiativen und Verbände auf. Auch der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) ruft zur Teilnahme auf.

Nähere Informationen über die Uranfabriken gibt es im Internet unter www.aku-gronau.de, sowie telefonisch unter 02562-23125. Informationen über die Arbeit des BBU gibt es im Internet unter www.bbu-online.de und telefonisch unter 0228-214032.

Kontakt:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
Prinz-Albert Straße 55
53113 Bonn
www.bbu-online.de




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