AKU Gronau
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Gronau, 27.01.2010

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Nach Uran-Störfall: Samstag, 30.01.2010, 12 Uhr: Demo in Gronau
Rund 30 Initiativen und Verbände unterstützen den Demonstrationsaufruf


Rund 30 Initiativen und Verbände unterstützen den Demonstrationsaufruf

Unter dem Motto "Für ein Leben ohne Urananreicherung!" findet am Samstag, 30. Januar 2010, eine weitere Demonstration gegen die Urananreicherungsanlage in Gronau statt. In der Anlage ist es bekanntlich am letzten Donnerstag (21.1.) zu einem Störfall gekommen, bei dem ein Arbeiter verstrahlt wurde. Der Betroffene befindet sich inzwischen in der 4. Klinik. Am Sonntag hatten bereits rund 100 Personen in Gronau für die sofortige Stilllegung der Urananreicherungsanlage demonstriert.

Die Demonstration am Samstag, die vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen gemeinsam mit dem Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, organisiert wird, beginnt um 12.00 Uhr mit einer Auftaktkundgebung am Gronauer Bahnhof. Es schließen sich ein Demonstrationszug durch die Innenstadt und eine Abschlußkundgebung an. Der Aufruf zur Demonstration wird inzwischen von rund 30 Bürgerinitiativen, Verbänden und Parteigliederungen unterstützt, darunter der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), der NRW-Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sowie die Gewerkschaft ver.di im Bezirk Münsterland. Selbst die schwedische Anti-Atomkraft-Bewegung hat sich, vertreten durch die Organisation "Swedish Anti Nuclear Movement (FMKK)" solidarisch gezeigt. Hintergrund: Angereichertes Uran wird von Gronau zur Verarbeitung nach Schweden gebracht.

Bisher unterstützen folgende Organisationen den Demonstrationsaufruf des Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und des AKU Gronau:

AKTIONSKONFERENZ NORDSEE e.V.; Anti-Atom-Bündnis Münster; Anti-Atom-Initiative Oberhausen; Bochumer Anti-Atomplenum; Bonner Bündnis für den Atomausstieg; Bund der Bürgerinitiativen mittlerer Neckar e.V. (BBMN); Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU); Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) NRW; Bündnis 90 / Die Grünen / GAL Münster; BI "Kein Atommüll in Ahaus"; BI Umweltschutz Hamm; BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg: Die Linke KV Borken; DKP Kreis Borken; GAL Gronau & GAL-Fraktion im Rat der Stadt Gronau; JungdemokratIn­nen/Junge Linke NRW; Kaktus - Grüne Jugend Münster; Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop; Natur- und Umweltschutzverein Gro­nau (NUG); Redaktion Graswurzelrevolution (Münster); Revolutionär Sozialistischer Bund / IV.Internationale (RSB); Sektor A" Gescher; SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster; Südwestdeutsche Anti-Atom-Initiativen; Swedish Anti Nuclear Movement (FMKK); Telgte Links Ab; UWG Gronau & UWG-Fraktion im Rat der Stadt Gronau; ver.di-Bezirk Münsterland & Ortsverein Gronau.

In dem Aufruf zur Demonstration heißt es:

"Die Urananreicherungsanlage ist seit fast 25 Jahren in Betrieb. Immer wieder gab es Störfälle. Doch der Zwischenfall vom 21. Januar hat eine neue Qualität: Erstmals wurde ein Mensch ver­strahlt. Wir fürchten: Beim nächs­ten Störfall könnte noch mehr pas­sieren. Uranhexafluorid ist hoch­brisant. Es ist radioak­tiv und reagiert mit Feuchtigkeit zu Flusssäure. Bei Freisetzungen aus der Anlage oder bei Transportunfällen müsste im Umkreis von vie­len Kilome­tern evakuiert werden. Doch das wäre unmöglich! Schon jetzt wurde deut­lich, dass bereits ein verseuchter Arbeiter Pa­nik und Hilflosigkeit auslöst.Es gibt nur eine Konsequenz: Die Urana­nrei­cherungsanlage darf nicht weiter ausge­baut werden - sie muss stillgelegt werden, und das lieber heute als morgen! Der nächste Un­fall kann für uns der letzte sein! Entsprechen­des gilt für alle Atomanlagen: Atomausstieg jetzt!

In Hanau ist es gelungen, mehrere Atomanla­gen zu stoppen. Es ist nicht unmög­lich, auch die Gronauer Atomfabrik zu stoppen. Und wenn viele Mitbürgerinnen und Mitbürger mit­helfen und demonstrieren, kön­nen wir es schaffen.

  • Der Betrieb der Urananreicherungsanlagen muss gestoppt werden!
  • Der Unfall muss lückenlos und öffentlich aufgeklärt werden!
  • Das bereits genehmigte Uranmüll"zwischen"lager neben der Anreicherungsanlage darf nicht ge­baut werden! Kein weiterer Atommüll nach Ahaus!
  • Die Urantransporte quer durch Gronau und durch das Münsterland, durch NRW und zum Teil durch ganz Europa, sowie alle Atomtransporte, müssen gestoppt werden!

Wer sich Sorgen wegen der Urananreicherung macht, wer eine umweltverträgliche Energieversorgung wünscht, wer den großen Energiekonzernen nicht über den Weg traut und wer sich engagieren möchte, sollte unbedingt am Samstag an der Demo teilnehmen! "

Weitere Informationen unter www.aku-gronau.de, www.urantransport.de und unter www.sofa-ms.de



Das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen ist ein regionales Netzwerk von Anti-Atomkraft-Initiativen und Einzelpersonen. Beteiligt sind:
BI „Kein Atommüll in Ahaus“, AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau, SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster, „Sektor A“ Gescher, BI Umweltschutz Hamm, MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop, Telgte-Links-Ab




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