AKU Gronau
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24.11.2009   Presseinformation:

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
c/o Siedlerweg 7
D-48599 Gronau

Wieder Pannen in der Gronauer Uranfabrik
Quelle: Gronauer Nachrichten, 24.11.2009)
Bürgerinitiative fordert sofortige Stillegung

Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau hat die sofortige und endgültige Stilllegung der Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA) gefordert. In der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau, direkt an der niederländischen Grenze, hat sich ein meldepflichtiges Ereignis im Bereich der Ausbauarbeiten der Anlage zugetragen. Wie der Betreiberkonzern Urenco am Montag (23.11.) einräumte, hatte sich der Vorfall bereits am 12. November bei Schweißarbeiten ereignet.

Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau ist darüber empört, dass erst 11 Tage nach dem Vorfall die Öffentlichkeit informiert wurde. Schon im Sommer war Urenco von Bürgerinitiativen kritisiert worden, weil die Öffentlichkeit über ein meldepflichtiges Vorkommnis erst nach fast 10 Tagen informiert worden war. Über den Zwischenfall am 12. November berichteten die Gronauer Nachrichten am heutigen Dienstag (24.11.). Gleichzeitig wird in den Gronauer Nachrichten über einen Arbeitsunfall in der Ausbaustufe der Gronauer Uranfabrik berichtet: Ein Arbeiter hat sich beim unsachgemäßem Umgang mit Starkstrom am letzten Freitag (20.11.) die Hände verbrannt.

Die Kapazität der Urananreicherungsanlage in Gronau wird derzeit auf 4500 Tonnen Urantrennarbeit pro Jahr erweitert. Damit könnten rund 35 Atomkraftwerke mit Uran versorgt werden. Außerdem soll in Gronau ein angebliches Zwischenlager für rund 60.000 Tonnen Uranoxid gebaut werden. Der Arbeitskreis Umwelt und andere Bürgerinitiativen fürchten, dass das Lager zum heimlichen Endlager werden würde, sollte es gebaut werden. Die Baugenehmigung wurde bereits 2005 unter der damaligen rot-grünen Landesregierung in NRW erteilt. Gegen den Betrieb und Ausbau der Anlage gibt es immer wieder Proteste.

Der AKU Gronau ist besorgt über die vielfältigen Pannen bei der Gronauer Urananreicherungsanlage. Ein Sprecher des AKU bringt die Situation auf den Punkt: „Wenn beim Ausbau der Uranfabrik schon nicht sorgfältig mit Starkstrom umgegangen wird, wie soll dann die Sicherheit der Bevölkerung beim Umgang mit Uranverbindungen in der Gronauer Uranfabrik gewährleistet werden?“

Weitere Informationen unter
aku-gronau.de
urantransport.de




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