AKU Gronau
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10.5.2007   Presseinformation
siehe auch:    20070508-presse.html    20070509-presse.html

Donnerstag 10.5.2007:
Massive Proteste in verschiedenen Städten gegen Urantransport
Transport konnte wegen Brand in den Niederlanden bis Mitternacht die Bundesrepublik nicht verlassen / Aufenthalt derzeit unklar

Anti-Atomkraft-Initiativen in Deutschland und in den Niederlanden protestierten gestern Abend in verschiedenen Städten gegen einen Transport mit rund 1000 Tonnen Uranmüll, der am frühen Abend in Gronau an der dortigen Urananreicherungsanlage gestartet war. Sein Ziel: Rußland. Auch dort stößt der Transport auf Protest.

Karte auf google-maps
Karte auf google-maps [dort links einzelne Infos anklickbar]

Der Zug fuhr die bisher übliche Route durch den Kreis Steinfurt, durch Münster und durch die Grafschaft Bentheim Richtung Niederlande. Das Uran soll in Rotterdam auf ein Schiff verladen und dann weiter nach Rußland transportiert werden. Nach Informationen des Arbeitskreises Umwelt (AKU) Gronau hatte der Zug gegen Mitternacht überraschenderweise die Grenze bei Bad Bentheim noch nicht überschritten. Ursache dafür war ein Brand in einem Personenzug auf der Strecke zwischen Bad Bentheim und Almelo (NL). Der Personenzug blockierte somit erfolgreich die Transportstrecke für den Urantransport. Der genaue Aufenthaltsort des Urantransportes und der Umfang des Brandes sind dem AKU Gronau derzeit in den frühen Morgenstunden nicht bekannt. Der AKU Gronau vermutet, daß es möglicherweise einen mehrstündigen Transportstopp für den Uranzug gegeben hat, oder immer noch gibt. Der AKU Gronau hält die Sicherheit des Urantransportes grundsätzlich nicht für gegeben. Er lehnt gemeinsam mit weiteren Initiativen und Verbänden (Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz usw.) derartige Transporte generell ab und fordert grundsätzlich die sofortige Stilllegung der Gronauer Urananreicherungsanlage, damit nicht ständig weiterer Uranmüll anfällt.

Das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau und andere Bürgerinitiativen, auch in den Niederlanden, hatten am Mittwochabend mit verschiedenen Protestaktionen vor der Gronauer Urananreicherungsanlage und an mehreren Bahnhöfen gegen den Transport demonstriert.

Bei den zahlreichen Protestaktionen (ca. 10) waren mehr DemonstrantInnen als bei den ersten Transporten in diesem Jahr. Ca. 150 Personen beteiligten sich nach ersten Informationen an den Aktionen. Wegen Protesten musste der Zug in Burgsteinfurt 10 Minuten und in Rheine 5 Minuten stoppen. Die Proteste sind als deutliches Zeichen der grenzüberschreitenden Solidarität mit den Menschen in Russland zu sehen, die sich dort gegen den Import deutschen Atommülls zur Wehr setzen.

Hier eine Übersicht über verschiedene Aktionsorte:

UAA Gronau: ca. 25 Personen
Burgsteinfurt Bhf: ca. 15 Personen
Altenberge Bhf: ca. 5 Personen
Münster Zentrum Nord: ca. 5 Personen
Münster Hbf: ca. 20-25 Personen
Greven Bhf: ca. 10-15 Personen
Emsdetten Bhf: ca. 15 Personen
Rheine Bhf: ca. 15 Personen
Hengelo-Oost: ca. 35 Personen

Die Polizei war überall mit unterschiedlichen Einsatzkräften (Landespolizei, Bahnpolizei) vor Ort, in Gronau zum Beispiel mit mindestens 100 Beamten, darunter auch niederländische Polizisten, sowie Zivilpolizei aus Niedersachsen. Begleitet wurde der Transport von einem Hubschrauber.

Die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland, im niederländischen Grenzgebiet, aber auch in anderen Regionen, werden ihre Proteste gegen die hochgefährlichen Urantransporte fortsetzen. Weitere Aktionen sind bereits für Samstag an der deutsch-französischen und an der deutsch-niederländischen Grenze geplant.

Kontakt:
Udo Buchholz BBU-Vorstandsmitglied + AKU Gronau, 02562/23125
Willi Hesters Aktionsbündnis Münsterland, 0151/12702596
Matthias Eickhoff SOFA Münster, 0176/21689429

Weitere Infos:
aku-gronau.de
urantransport.de
sofa-ms.de
anti-atom-aktuell.de (Fotos früherer Urantransporte)
bbu-bonn.de (Informationen zu früherer Urantransporte)



Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
c/o Siedlerweg 7
48599 Gronau

Tel. 02562-23125



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