AKU Gronau
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Gronau, 25.04.2012

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
c/o Siedlerweg 7
48599 Gronau
02562-23125

Die Uranfabriken in Westfalen und im Emsland stilllegen!
Tschernobyl-Mahnwachen am Donnerstag
Erinnerung an die Opfer der Atomindustrie


Am 26. April 2012 (Donnerstag) ist der 26. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl. In einer Pressemitteilung der IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges) vom 8. April 2011 zum 25. Jahrestag hieß es "Von der Tschernobylkatastrophe vor 25 Jahren sind über 600 Millionen Menschen in ganz Europa gesundheitlich betroffen. Das geht aus einer aktualisierten Studie der IPPNW Deutschland und der Gesellschaft für Strahlenschutz zu den gesundheitlichen Folgen von Tschernobyl hervor. Die Autoren werteten wissenschaftliche Untersuchungen aus der ganzen Welt aus. Am meisten leiden die Aufräumarbeiter und Aufräumarbeiterinnen, die sogenannten Liquidatoren, unter den Folgen ihrer hohen Verstrahlung: Von den etwa 830.000 Liquidatoren sind über 112.000 bereits gestorben, etwa 90 Prozent erkrankten aufgrund der Strahlung."
(http://www.ippnw.de/.../nicht-krebserkrankungen-und-genetisc.html).

Die Anti-Atomkraft-Bewegung warnt, dass die Folgen der Katastrophe noch lange nicht beendet sind und seit dem März 2011 wurde der atomare Horror im japanischen Fukushima noch stärker zur schrecklichen Realität. In der Folge wurden in der Bundesrepublik zwar einige Atomkraftwerke abgeschaltet, aber noch nicht endgültig stillgelegt. Weitere Atomkraftwerke sind in Betrieb. Und auch die beiden deutschen Uranfabriken im westfälischen Gronau (Urananreicherungsanlage) und im emsländischen Lingen (Brennelementefabrik) sind weiter in Betrieb und unterliegen keinem Ausstiegsbeschluss. Doch die Anti-Atomkraft-Bewegung, auch und gerade in den Bereichen Münsterland und Emsland, fordert dringend die sofortige Stilllegung dieser Uranfabriken, deren Produktion den Weiterbetrieb zahlreicher Atomkraftwerke im In- und Ausland gewährleistet. Scharf kritisiert werden auch die zahlreichen hochgefährlichen Uran- und Brennelementetransporte, die zu den Uranfabriken in Gronau und Lingen starten oder dort enden. Sie durchqueren nicht nur den Nahbereich im Großraum Münster-Osnabrück, sondern rollen durch das ganze Bundesgebiet und ebenfalls durch Länder wie Frankreich oder die Niederlande. Weitere Gefahren in der Nordwest-Region birgt das Atomkraftwerk Emland (Lingen 2). Für den Atommüll, der dort anfällt, gibt es kein Endlager und nach einer möglichen Katastrophe im Atomkraftwerk wären weite Bereiche der Bundesrepublik und der Niederlande verseucht.

Der Jahrestag der Tschernobylkatastrophe ist für die Anti-Atomkraft-Initiativen erneut ein Tag, an dem der Opfer der Atomindustrie gedacht und an dem für den Atomausstieg demonstriert wird. Und so finden am 26. April 2012 in Gronau und Lingen Mahnwachen statt. Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau zur Teilnahme an einer Mahnwache in Gronau auf. Sie findet zentral in Gronau in der Neustraße, vor der St. Antoniskirche, statt, beginnt um 17.00Uhr und endet um 18.00 Uhr. In Lingen organisiert der Elternverein Restrisiko Emsland eine Mahnwache. Sie beginnt am Donnerstag um 18.00 Uhr vor dem historischen Rathaus in Lingen und dauert bis 18.30 Uhr. Beide Bürgerinitiativen, der AKU Gronau und der Elternverein Restrisiko Emsland sind im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) organisiert. Der BBU engagiert sich für den weltweiten und sofortigen Atomausstieg und engagiert sich dabei auch grundlegend gegen den Uranabbau in Kanada, Australien und anderswo, sowie gegen die militärische Nutzung der Atoimenergie. Beim BBU gibt es u. a. auch Informationen zum Stromwechsel - hin zu einem Stromanbieter, der keinen Atomstrom im Angebot hat. Weitere Informationen dazu unter www.bbu-online.de.

In Münster wird bereits am heutigen Mittwoch (25. April 2012) mit einer Mahnwache der Tschernobylopfer gedacht. Beginn der Aktion, die sich auch gegen den Weiterbetrieb von Atomanlagen richtet, ist um 18.00 Uhr auf dem Domplatz in Münster.

Telefonische Auskünfte zum Protest gegen die Atomanlagen im Dreiländereck Niederlande - Niedersachsen - NRW gibt es beim Arbeitskreis Energie des BBU unter 02562-23125.

Weitere Informationen gibt es im Internet:
www.aku-gronau.de
www.sofa-ms.de
www.urantransport.de/uran.html.

Übersicht bundesweiter Aktionen zum 26. Tschernobyl-Jahrestag:
http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/tschernobyl26.html




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