AKU Gronau
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01.07.2011   Pressemitteilung

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU)
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel.: 0049 228 / 21 40 32, Fax: - 33
Email: BBU-Bonn(aet)t-online.de, Homepage: BBU-online.de

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Siedlerweg 7, 48599 Gronau
02562-23125

Mit Lebensfreude gegen Atomkraft

Sonntag (3. Juli 2011):
Kundgebung, Straßenfest und 300. Sonntagsspaziergang an der Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA)

(Berlin, Bonn, Düsseldorf, Gronau, 01.07.2011) In der Bevölkerung stößt die nur zögerliche Stilllegung der Atomkraftwerke und der offenbar endlose Weiterbetrieb von Atomanlagen wie der Gronauer Urananreicherungsanlage und der Brennelementefabrik in Lingen auf massive Kritik. Und im weiteren Widerstand gegen die fortdauernde Nutzung der Atomenergie rücken Umweltverbände, Bürgerinitiativen und Gewerkschaften enger zusammen. Sonntag wird in Gronau gemeinsam demonstriert.

Umweltverbände, Bürgerinitiativen und Gewerkschaften enger zusammen.

In einem Pressegespräch haben heute Vertreter örtlicher Bürgerinitiativen, des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), des Deutschen Gewerkschaft Bundes (DGB) und des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) vor der Urananreicherungsanlage in Gronau ihre Kritik am Weiterbetrieb von bundesweit 9 Atomkraftwerken und zahlreicher Atomanlagen vorgetragen. Außerdem stellten sie das Programm für eine Kundgebung vor, die am Sonntag (3. Juli) vor der Urananreicherungsanlage durchgeführt werden wird.

Eberhard Doths (DGB), Michael Harengerd (BUND) und Udo Buchholz (BBU) betonten, dass mit dem Weiterbetrieb der AKW und Atomfabriken zahlreiche Gefahren verbunden sind. Außerdem werden noch erhebliche Mengen an Atommüll anfallen, für den es weit und breit kein sicheres Endlager gibt. In Gronau soll neben der Urananreicherungsanlage bald mit dem Bau eines Uranmüll-Hallen"zwischen"-Lagers begonnen werden.Eberhard Doths erinnerte zudem daran, dass sich bereits in den 70er Jahren Gewerkschafter bundesweit im Aktionskreis Leben organisiert hatten, um der Atomindustrie die Stirn zu bieten.

Straßenfest und Kundgebung am Sonntag ab 13.00 Uhr an der Urananreicherungsanlage

Am Sonntag (3. Juli) wird unter dem Motto "Jetzt am Ball bleiben! Auch in Gronau! Sofortiger und endgültiger Atomausstieg!" vor der Urananreicherungsanlage (Röntgenstraße 4) von 13.00 bis 15.00 Uhr eine Kundgebung stattfinden. Über 50 Initiativen, Verbände und Parteigliederungen rufen zur Teilnahme auf. Mit Kundgebungsreden soll die Forderung nach der sofortigen Stilllegung aller Atomanlagen bekräftigt werden. Gleichzeitig soll mit einem Straßenfest die errungene Stilllegung erster Reaktoren gefeiert werden. Auf dem Programm stehen dabei Kuchen und Getränke der VolXküche, Informationsstände und eine Anti-Atomkraft-Tombola. Für Kinder stehen Federballschläger zur Verfügung und der Frisbeewurf kann geübt werden. Frisches Popcorn und ein "Anti-Atomkraft-Hau-den-Lukas" lassen Jahrmarkt-Atmosphäre erwarten. Live-Musik gibt es vom Duo Contraviento aus Münster. Gespielt wird lateinamerikanische Musik (http://www.contraviento.de).

Bei der Kundgebung sind folgende Redebeiträge vorgesehen:

  • Udo Buchholz, Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau und BBU-Vorstandsmitglied

  • Marita Wagner, ehemalige Klägerin gegen die UAA Gronau (Verlesung eines Grußwortes aus den Reihen der russischen Anti-Atomkraft-Bewegung)

  • Benjamin Körner, Vorstands- und Präsidiumsmitglied ver.di Bezirk Münsterland -Vorsitzender ver.di Jugend Münsterland

  • Heiner Möllers, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"

  • Ein weiterer Beitrag kommt von der Gruppe SOFA aus Münster, Initiative für den sofortigen Atomausstieg, die sich u. a. gegen die Durchfahrt der gefährlichen Urantransporte von und nach Gronau durch den Münsteraner Hauptbahnhof zur Wehr setzt.

Organisatorische Hinweise

Aus einigen Orten wurden Sonderbusse angemeldet und die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" trifft sich Sonntag um 10.30 Uhr am Mahner in Ahaus zur gemeinsamen Radtour nach Gronau.

Die Veranstalter weisen darauf hin, dass der Kundgebungsort (Röntgenstraße) am Sonntag von ca. 12.30 bis 16.00 Uhr aus Sicherheitsgründen für den Durchgangsverkehr gesperrt wird. Für WC (Dixie) ist vor Ort gesorgt. Parkmöglichkeiten gibt es an der Max-Planck-Straße, an der Opelstraße und im Westbereich der Röntgenstraße. Gronauerinnen und gronauer werden gebeten, soweit möglich, dem dem Rad zum Straßenfest zu fahren. Ausführliche Informationen zur Kundgebung (Anreise, UnterstützerInnen, Programm usw.) gibt es im Internet unter www.aku-gronau.de. Telefonische Auskünfte zu den Gefahren der Urananreicherungsanlage gibt es unter 02562-23125.

Internationaler Protest

Die Urananreicherungsanlage in Gronau steht in der Bundesrepublik am Anfang der atomaren Brennstoffspirale. Jahrelang wurde von Gronau aus Uranmüll nach Russland transportiert. Um den internationalen Protest gegen die Atomindustrie zu unterstreichen, wird es am Sonntag auch im russischen Angarsk eine Anti-Atomkraft-Aktion geben. Auch in das Atomzentrum von Angarsk wurde Gronauer Uranmüll geliefert. Die Gegnerinnen und Gegner der Gronauer Urananreicherungsanlage solidarisieren sich mit dem Protest in Angarsk

Es ist zu erwarten, dass am Sonntag traditionell auch wieder ein UAA-Sonntagsspaziergang stattfinden wird. Diese Spaziergänge finden seit Ende 1986 immer am ersten Sonntag im Monat statt. Nach fortlaufender und ununterbrochener Zählung wäre der kommende Sonntagsspaziergang der 300.

Weitere Informationen zur Atom- und Energiepolitik u. a. unter
www.bbu-online.de
www.bund-nrw.de
www.urantransport.de


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