AKU Gronau
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30.03.2010   Presseinformation:

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.

Ostersonntag: Ostermarsch zur einzigen deutschen Urananreicherungsanlage
Für ein Leben ohne Urananreicherung!
Bürgerinitiativen, Parteien und Einzelpersonen rufen zur Teilnahme auf

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Foto zur freien Veröffentlichung:
Ostermarsch 1989 gegen die Gronauer Urananreicherungsanlage
Foto: AKU Gronau

Mit einem Ostermarsch soll am Ostersonntag (4. April 2010) im westfälischen Gronau gegen die einzige deutsche Urananreicherungsanlage (UAA) demonstriert werden. Gleichzeitig richtet sich der Gronauer Ostermarsch gegen alle Urananreicherungsanlagen weltweit. Außerdem soll generell gegen Atomwaffen und für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie demonstriert werden. Veranstalter des Gronauer Ostermarsches sind der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau und das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Der gemeinsame Aufruf zur Teilnahme an dem Ostermarsch wird von rund 25 regionalen und überregionalen Initiativen und Parteien, sowie von Privatpersonen, unterstützt.

Der Ostermarsch beginnt an der roten evangelischen Stadtkirche (Döhrmannplatz / Gildehauser Straße) um 13.00 Uhr mit einer Kundgebung. Gegen 13.30 Uhr startet der Ostermarsch zur Urananreicherungsanlage. Er nimmt folgende Wegstrecken: Ochtruper Straße – Vereinsstraße – Kaiserstiege. Gegen 14.30 findet im Bereich Kaiserstiege / Alsenstraße eine Abschlusskundgebung statt.

Bei den Kundgebungen kommen u. a. Vertreter der Anti-Atomkraft-Bewegung zu Wort: Willi Hesters (Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen), Heiner Möllers (Vorsitzender der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“) und Udo Buchholz (Arbeitskreis Umwelt Gronau und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz). Auch Eberhard Doths, Mitglied des Gronauer DGB-Vorstandes wird zu Wort kommen und wird über die gewerkschaftlichen Positionen zur Atomenergie und zu Atomwaffen berichten. Eberhard Doths hatte bereits 1961 an einem der ersten Ostermärsche in der Bundesrepublik teilgenommen.

Den Veranstaltern des Ostermarsches ist es wichtig, gerade am Standort Gronau darauf hinzuweisen, dass jede Urananreicherungsanlage grundsätzlich dazu geeignet ist, atomwaffenfähiges Uran herzustellen. Das gilt für die Urananreicherung im Iran ebenso wie für die Urananreicherungsanlagen in Europa und anderswo. Im Aufruf zum Ostermarsch heißt es dazu:

„Die Urananreicherung ist eine gefährliche Technologie, die den Betrieb von Atomkraftwerken ermöglicht. Gleichzeitig kann die Urananreicherung militärisch genutzt werden. Insofern sind Urananreicherungsanlagen im Iran und anderswo stillzulegen. Und zwar sofort! Dies gilt selbstverständlich auch für die Gronauer UAA. Auch wenn sie derzeit nicht für eine Hochanreicherung geschaltet ist – eine spätere Nutzung zur Atomwaffenproduktion kann nicht ausgeschlossen werden. Und es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass das sogenannte abgereicherte Uran, das in Gronau in großen Mengen bei der Urananreicherung anfällt, zu einem späteren Zeitpunkt für die Herstellung von Uranmunition genutzt werden könnte. Uranmunition aus internationalen Uranbeständen kam z. B. im Irak tonnenweise zum Einsatz.“

Der Aufruf zum Ostermarsch endet mit folgenden Forderungen:
  • Vernichtung aller Atomwaffen und Uranmunitions-Bestände!

  • Verstärkte Förderung gewaltfreier Konfliktlösungsansätze!

  • Sofortige Stilllegung der Urananreicherungsanlagen in Gronau,
    in Almelo, in Russland, im Iran und anderswo!

  • Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit!
    Umstieg auf umweltfreundliche Energiequellen!

Der erste Ostermarsch in der Bundesrepublik hat vor genau 50 Jahren (1960) stattgefunden. Den bisher größte Ostermarsch gegen die Gronauer Urananreicherungsanlage gab es 1989. Der diesjährige Gronauer Ostermarsch wird im Schulterschluß mit den bundesweiten Ostermärschen durchgeführt, Informationen hierzu gibt es im Internet unter www.friedenskooperative.de.

Weitere Informationen zum Gronauer Ostermarsch gibt es im Internet unter www.aku-gronau.de und telefonisch unter 02562-23125.

Hier die Übersicht der bisherigen UnterstützerInnen des Aufrufs zum Gronauer Ostermarsch
(Stand: 30.03.2010):

Initiativen und Verbände:
  • Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
  • AKW-Nee-Gruppe Aachen
  • Anti-Atom-Bündnis Münster
  • Anti-Atom-Initiative Oberhausen
  • Arbeitskreis Atom des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) NRW
  • Arbeitskreis Frieden Nordhorn
  • Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
  • Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“
  • Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
  • Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen NRW
  • David gegen Goliath, München
  • Deutscher Gewerkschafts-Bund (DGB), Ortsverband Gronau
  • Enschede voor Vrede (NL)
  • MegA Waltrop (Menschen gegen Atomanlagen)
  • Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG)
  • ÖTR, Öko-Technik Rottmann, Gronau
  • SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Parteien und Wählergemeinschaften:
  • Bündnis 90 / Die Grünen, Fraktion im Rat der Stadt Schüttorf
  • Bündnis 90 / Die Grünen, Fraktion im Samtgemeinderat Schüttorf
  • Bündnis 90 / Die Grünen, Kreistagsfraktion Grafschaft Bentheim
  • Bündnis 90 / Die Grünen, Kreisverband Grafschaft Bentheim
  • Bündnis 90 / Die Grünen, Ortsverband Schüttorf
  • Die LINKE Stadtverband Gronau
  • Grün Alternative Liste (GAL) - Fraktion im Rat der Stadt Gronau
  • Grün Alternative Liste (GAL) Gronau
  • Grüne Friedensinitiative
Privatpersonen:
  • Udo Buchholz, Ratsmitglied der Stadt Gronau und BBU-Vorstandsmitglied
  • Eberhard Doths, Mitglied im Vorstand des verdi-Ortsvereins Gronau und DGB Ortsverband Gronau
  • Bernhard Fricke, David gegen Goliath, München
  • Dr. Brigitte Hornstein, Münster
  • Claudia Middelberg, Bündnis 90 / Die Grünen, Vorstandsmitglied Bündnis 90 / Die Grünen KV Grafschaft Bentheim
  • Franz-Josef Rottmann, Mitglied im AKU Gronau und im Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG)
  • Ansgar Schmidt, Kreisvorstandsmitglied der DKP Münster
  • Falko Teztlaff, Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“



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