AKU Gronau
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07.12.2009   Presseinformation:

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
c/o Siedlerweg 7
D-48599 Gronau

AKU Gronau solidarisch mit Greenpeace Frankreich /
Nikolaus-Mahnwache nach Pannen in der Gronauer Uranfabrik

Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau erklärt sich mit dem französischen Zweig der Umweltorganisation Greenpeace solidarisch. Ein Greenpeace-Aktivist hatte sich in der Nacht von Sonntag auf Montag in Frankreich an Bahngleise gekettet, um mit der Aktion einen Urantransport von Frankreich nach Russland zu stoppen. Erst am Montagmorgen wurde die Protestaktion von der Polizei beendet. Nach Auffassung des AKU Gronau verdeutlicht die Greenpeace-Aktion, dass Uranmüll ständig hin- und hergeschoben wird. Der AKU betont, dass jahrelang auch Uranmüll von der deutschen Urananreicherungsanlage in Gronau nach Russland transportiert worden war. „Weltweit gibt es kein sicheres Endlager für Atommüll. Die ständige Verschieberei des Strahlenmülls muss eine Ende haben und alle Atomanlagen müssen stillgelegt werden“, so ein Sprecher des AKU Gronau.

Am Sonntag hatten in Gronau Anti-Atomkraft-Initiativen vor der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage für deren Stilllegung demonstriert. Anlaß der Protestaktion waren zwei meldepflichtige Vorkommnisse, die sich im November auf dem Gelände der Urananreicherungsanlage ereignet hatten. Es gab ein Vorkommnis bei Schweißarbeiten und ein Arbeiter hatte sich beim unsachgemäßen Umgang mit Stark­strom die Hände verbrannt. Anti-Atomkraft-Initiativen sind besorgt über die vielfältigen Pannen, auch in der Vergangenheit, bei der Gronauer Uranfabrik. „Ein Störfall mit Uranfreisetzungen kann zukünftig nicht ausgeschlossen werden, und für den Atommüll gibt es weltweit kein sicheres Endlager“, so der Sprecher des Arbeitskreises Umwelt Gronau. An die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion wurden Nikolaustüten verteilt.

Die Kapazität der Uranfabrik in Gronau wird derzeit auf 4500 Tonnen Urantrennar­beit pro Jahr erweitert. Damit könnten rund 35 Atomkraftwerke mit Uran versorgt werden. Außer­dem soll in Gronau ab 2011 ein sogenanntes Zwischenlager für rund 60.000 Tonnen Uranoxid gebaut wer­den. Der Arbeitskreis Umwelt und andere Bürgerinitiativen fürchten, dass das Lager zum heimli­chen Endlager werden würde, sollte es gebaut werden. Die Baugenehmigung wurde bereits 2005 unter der damaligen rot-grünen Landesregierung in NRW erteilt. Immer wieder gab und gibt es Proteste gegen den Betrieb und Ausbau der Uranfabrik, gegen das drohende Uranmülllager und gegen die ständigen Urantransporte von und nach Gronau.

Foto:(c) aaa-West
Die Mahnwache am 6.12.2009 vor der Gronauer Urananreicherungsanlage
Foto: (c) aaa-West





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