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07.04.2009
Presseerklärung
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
c/o Siedlerweg 7
48599 Gronau
Bahnpanne: Bürgerinitiative fordert Uran-Transportverbot
Vor dem Hintergrund der technischen Pannen am Montag auf der Bahnstrecke
Gronau – Münster hat der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau erneut das Verbot
aller Urantransporte gefordert. Ein Sprecher der Bürgerinitiative betonte,
dass derart hochgefährliche Transporte nicht zu rechtfertigen sind. Neben
defekten Schrankenanlagen befürchtet die Gronauer Initiative zudem marode
oder nicht ausreichend stabile Brücken im Bereich der Transportstrecken, die
dem Gewicht der Urantransporte möglicherweise nicht stand halten könnten.
Nach Angaben des Arbeitskreises Umwelt (AKU) Gronau befinden sich an der
Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau wieder Bahnwaggons, die vermutlich
für einen Urantransport in Richtung Russland beladen werden. Bemerkt wurden
die Waggons bereits am Sonntag im Rahmen des monatlichen
Anti-UAA-Sonntagsspaziergangs. Auch Andrey Ozharovskiy von der russischen
Umweltorganisation Ecodefense hat am Sonntag an der Urananreicherungsanlage
die Waggons gesehen.
Bereits seit Jahren wird abgereichertes Uranhexafluorid von Gronau nach
Russland transportiert. Anti-Atomkraft-Initiativen in der Bundesrepublik und
in Russland sehen darin einen unzulässigen Uranmüll-Export. Andrey
Ozharovskiy hält sich derzeit in der Bundesrepublik auf, und nutzte am
Wochenende die Gelegenheit, um in Gronau die Kontakte zu deutschen
Anti-Atomkraft-Initiativen zu vertiefen. In der Vergangenheit gab es
wiederholt deutsch-russische Proteste gegen die Urantransporte von Gronau
nach Russland. Weitere Aktionen sind in der Vorbereitung.
Bei einem Treffen der Bürgerinitiativen nach dem Sonntagsspaziergang wurden
weitere Vorbereitungen für die überregionale Demonstration am 25.4.09 in Münster aus Anlass des Jahrestages
der Atomkatastrophe in Tschernobyl getroffen. Hauptveranstalter der
Demonstration ist das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen; sie
beginnt um 11.00 Uhr in Münster auf dem Hindenburgplatz. Die Demonstration
richtet sich auch gegen die Gronauer Urananreicherungsanlage. Diese wird
derzeit massiv ausgebaut und soll in Zukunft 35 große Atomkraftwerke mit
Uranbrennstoff versorgen. In einer bereits genehmigten neuen Atommüllhalle
sollen zudem zukünftig rund 60 000 Tonnen abgereicherten Uranmülls
„zwischen“-gelagert werden. Die Halle soll neben der Urananreicherungsanlage
gebaut werden. Die deutschen Anteilseigner der UAA-Betreiberfirma Urenco
sind RWE und EON.
Verstärkt wollen die Anti-Atomkraft-Initiativen in den kommenden Tagen für
die Demonstration in Münster mobilisieren. Auf der Internet Seite
http://board.sofa-ms.de/main.php können noch Aufrufe, Flyer usw.
heruntergeladen werden. Dort gibt es auch Informationen zum Ablauf, Anreise
usw. Weitere Informationen zur Arbeit des AKU Gronau gibt es unter
www.aku-gronau.de und telefonisch unter
02562-23125.
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