AKU Gronau
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10.12.2008
Presseerklärung

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
c/o Siedlerweg 7
48599 Gronau



Gegen Urananreicherung und gegen Urantransporte: Bürgerinitiative (AKU) ruft zur Teilnahme an der heutigen Demonstration in Münster gegen die Uranindustrie auf

(Gronau / Münster, 10.12.08): Heute (Mittwoch) beginnt um 18 Uhr am Hauptbahnhof in Münster eine Demonstration gegen die einzige deutsche Urananreicherungsanlage (UAA), die in Gronau (Kreis Borken) an der niederländischen Grenze steht. Gleichzeitig richtet sich die Demonstration gegen die ständigen Uranhexafluoridtransporte, die mit LKW oder Sonderzügen von und nach Gronau rollen. Dabei durchqueren die Transporte nicht nur Münster und das Münsterland, sondern zahlreiche Städte im ganzen Bundesgebiet und auch andere Staaten wie Frankreich oder die Niederlande.

Hauptveranstalter der Demonstration sind die Gruppe für den sofortigen Atomausstieg Münster (SOFA) und das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Auch die Gronauer Bürgerinitiative gegen die Urananreicherungsanlage, der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau ruft zur Teilnahme an der Demonstration auf. Der AKU Gronau betont: „Das Uranhexafluorid, das in Gronau verarbeitet wird und das in großen Mengen durch die Gegend gekarrt wird, ist hochgefährlich. Es ist radioaktiv und kann in Reaktion mit der Luftfeuchtigkeit zu Flußsäure reagieren. Flußsäure ist eine der ätzendsten Säuren überhaupt. Nach einem Transportunfall mit Uranhexafluoridfreisetzungen müsste die Bevölkerung innerhalb kürzester Zeit in einem großen Umkreis evakuiert werden.“ Zum Schutz der Bevölkerung fordert der AKU die sofortige Stilllegung der Gronauer Atomfabrik und das generelle Verbot von Urantransporten.

Angeheizt wurde in den letzten Tagen die Debatte über die Gefahren der Uranhexafluoridtransporte, nachdem bei Prüm (Rheinland-Pfalz) Ende letzter Woche sechs unbewachte Lastwagen mit Uranhexafluorid entdeckt worden waren. Der Transport soll aus Frankreich stammen, es ist aber noch völlig unklar, welches Ziel er hatte. Da es sich um niederländische LKW gehandelt hat, vermutet der AKU Gronau, dass der Transport die niederländische UAA, ca. 30 km westlich von Gronau, in Almelo zum Ziel hatte. Offen ist auch noch, welche deutschen Behörden über den Transport informiert gewesen sind und wer die Genehmigung für den Transport durch Deutschland erteilt hat. Der AKU Gronau erklärt: „Bei den Urantransporten herrscht absolutes Chaos. Die Transportwege entbehren oft jeglicher Logik und letztlich will niemand für die rollenden Zeitbomben verantwortlich sein.“

Weitere Informationen zur Demonstration in Münster und über die Urananreicherungsanlage in Gronau gibt es im Internet unter http://www.sofa-ms.de/home.html und unter www.aku-gronau.de.

Kontakt für Mitfahrgelegenheiten ab Gronau und Umgebung: 02562-23125.




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