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13.5.2007   Pressemitteilung

Internationale Grenzproteste gegen Urantransporte

Am deutsch-niederländischen Grenzübergang Gronau / Glanerbrug wurde am Samstag (12.5.2007) mit einer Mahnwache gegen Urantransporte demonstriert. Die Protestaktion richtete sich generell gegen alle inländischen und grenzüberschreitenden Urantransporte und unterstützte die grundsätzliche Forderung der Anti-Atomkraft-Bewegung nach einem sofortigen Atomausstieg.

An der Aktion beteiligten sich auch Mitglieder der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und Ratsmitglieder aus Gronau und Losser. Durch Losseraner Gebiet (NL) fahren die Sonderzüge mit Uranmüll auf ihrem Weg von Gronau durch die Niederlande nach Rotterdam.

Foto: Nachdruck bitte nur mit Quellenangabe: aaa-West
Foto der D-NL-Mahnwache
Quellenangabe: aaa-West (anti-atom-aktuell.de)

Konkret richtete sich die Aktion gegen die hochgefährlichen Uranhexafluoridtransporte, die zum Teil mehrfach im Monat zur Gronauer Urananreicherungsanlage hinrollen, bzw. wieder von ihr wegrollen. Transportiert wird mit LKW und Sonderzügen. In Rotterdam wird das strahlende Material verladen um per Schiff nach Russland gebracht zu werden. Im Gegenzug erreicht auch Uranhexafluorid aus Großbritannien über die Niederlande die Gronauer Urananreicherungsanlage.

Uranhexafluorid ist radioaktiv und chemisch sehr gefährlich. Bei Freisetzungen reagiert es mit Wasser, Luftfeuchtigkeit genügt, u. a. zur ätzenden Flußsäure. Bei einem Transportunfall mit Freisetzungen müsste unverzüglich die Bevölkerung kilometerweit evakuiert werden. Da Katastrophenschutzkräfte aber nicht über die Transporte vorab informiert werden, wäre eine Evakuierung Illusion.

Um gegen diese ständige Bedrohung zu protestieren, fanden am Samstag gleichzeitig an zwei Grenzübergängen Aktionen statt. Während die Aktion an der deutsch-niederländischen Grenze vorrangig den Uranmüllexport von Gronau über die Niederlande nach Russland thematisierte, wurde an der deutsch französischen Grenze mit einer Kundgebung gegen die Transporte von Uranhexafluorid aus Frankreich nach Gronau demonstriert. Protestort war der Grenzbahnhof Perl-Apach im Moseltal. Es beteiligten sich Bürgerinitiativen aus Deutschland und Frankreich.

Am heutigen Sonntag demonstrieren AntomkraftgegnerInnen von 17 bis 18 Uhr im niederländischen Almelo gegen eine Tagung der Uranindustrie, die dort ab heute mehrtägig im Theaterhotel stattfinden wird.



Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
c/o Siedlerweg 7
48599 Gronau

Tel. 02562-23125






11.5.2007   Pressemitteilung

Samstag 12.5.2007:
Mahnwache gegen Urantransporte am deutsch-niederländischen Grenzübergang Gronau / Glanerbrug

Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau ruft für Samstag (12. Mai) zur Teilnahme an einer Mahnwache am (ehemaligen) Grenzübergang Gronau / Glanerbrug auf (Enscheder Straße). Die Mahnwache findet von 12 bis 14 Uhr statt. Die Protestaktion richtet sich generell gegen alle inländischen und grenzüberschreitenden Urantransporte und unterstützt die grundsätzliche Forderung der Anti-Atomkraft-Bewegung nach einem sofortigen Atomausstieg.

Konkret richtet sich die Aktion gegen die hochgefährlichen Uranhexafluoridtransporte, die zum Teil mehrfach im Monat zur Gronauer Urananreicherungsanlage hinrollen, bzw. wieder von ihr wegrollen. Transportiert wird mit LKW und Sonderzügen. Beispielsweise hat noch am Mittwoch (9.5.) ein Sonderzug mit rund 1000 Tonnen Uranhexafluorid die Gronauer Atomfabrik verlassen um zunächst durch das Münsterland, Niedersachen und die Niederlande nach Rotterdam zu fahren. Dort wird das strahlende Material verladen um per Schiff nach Russland gebracht zu werden. Gegen diesen Transport gab es in ca. 10 Städten Proteste, weitere folgen in Russland. Im Gegenzug erreicht auch Uranhexafluorid aus Großbritannien über die Niederlande die Gronauer Urananreicherungsanlage.

Uranhexafluorid ist radioaktiv und chemisch sehr gefährlich. Bei Freisetzungen reagiert es mit Wasser, Luftfeuchtigkeit genügt, u. a. zur ätzenden Flußsäure. Bei einem Transportunfall mit Freisetzungen müsste unverzüglich die Bevölkerung kilometerweit evakuiert werden. Da Katastrophenschutzkräfte aber nicht über die Transporte vorab informiert werden, wäre eine Evakuierung Illusion. Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau: "Möglicherweise ist der Transport, der Mittwoch in Gronau gestartet ist, nur knapp einer Katastrophe entgangen. Der Zug konnte mehrere Stunden nicht weiterfahren, weil in den Niederlanden ein Personenzug auf der strecke nach Rotterdam in Brand geraten war. Nicht auszudenken was hätte passieren können, wenn die Züge sich begegnet wären und die Planen des Uranzuges Feuer gefangen hätten."

Um gegen diese ständige Bedrohung zu protestieren, finden am Samstag (12.5.) gleichzeitig an zwei Grenzübergängen Aktionen statt. Während die Aktion an der deutsch-niederländischen Grenze vorrangig den Uranmüllexport von Gronau über die Niederlande nach Russland thematisiert, wird an der deutsch französischen Grenze ebenfalls ab 12.00 Uhr mit einer Kundgebung gegen die Transporte von Uranhexafluorid aus Frankreich nach Gronau demonstriert. Protestort ist der Grenzbahnhof Perl-Apach im Moseltal.

Das Widerstand gegen Urantransporte erfolgreich sein kann, hat die niederländische Gemeinde Glanerbrug bereits vor Jahren bewiesen. Der Dorfrat des zur Stadt Enschede gehörenden Dorfes hatte es erreicht, dass keine Urantransporte durch die Hauptstraße des Dorfes rollen. Andere Städte und Gemeinden sollten dem Beispiel folgen und gegen die Urantransporte durch Städte und Gemeinden Widerstand leisten. Letztlich sind die Städte und Gemeinden für die Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung verantwortlich.



Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
c/o Siedlerweg 7
48599 Gronau

Tel. 02562-23125



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