AKU Gronau
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30.4.2007   Pressemitteilung

Erfolgreiche internationale Anti-Urenco-Konferenz in Almelo

Am Wochenende veranstalteten niederländische, russische und deutsche AtomkraftgegnerInnen im niederländischen Almelo eine Konferenz zum Thema: „Urantransporte nach Russland: Wertstoff oder Atommüll?“ Die ReferentInnen Henk van der Keur (LAKA Niederlande), Rianne Teule (Greenpeace Niederlande), Matthias Eickhoff (Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen) sowie Andrey Ozharovskiy (Ecodefense Russland) übten dabei scharfe Kritik an der Urenco-Entsorgungspolitik und verdeutlichten die Gefahren der Urantransporte nach Russland. „Alle öffentlich verfügbaren Anzeichen sprechen dafür, dass Urenco das abgereicherte Uran tatsächlich als Atommüll zur Endlagerung nach Russland schickt. Die teilweise Wiederanreicherung dient dabei nur als Deckmäntelchen, um das deutsche und russische Atomgesetz zu umgehen. Wir kämpfen deshalb für einen sofortigen Exportstopp für abgereichertes Uran,“ so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Als Ergebnis der Konferenz wurden weitere grenzüberschreitende Protestaktionen vereinbart. So sollen beim nächsten Urantransport, den die Anti-Atomkraft-Initiativen für Anfang Mai erwarten, an zahlreichen Bahnhöfen im Münsterland und in den Niederlanden u. a. Mahnwachen stattfinden. Am 12. Mai findet an der deutsch-französischen Grenze bei Perl und an der deutsch-niederländischen Grenze bei Glanerbrug ein internationaler Aktionstag gegen die europaweiten Urantransporte statt.

Urenco-Großaktionär EON im Visier

Bereits am 3. Mai werden UmweltschützerInnen der Organisation urgewald sowie AtomkraftgegnerInnen aus mehreren Ländern auf der Jahreshauptversammlung von EON in der Essener Gruga-Halle gegen die Atompolitik von EON protestieren. Dabei geht es auch um die federführende Beteiligung von EON am Urananreicherer Urenco. Vor der Versammlung werden die AktivistInnen ab 9 Uhr vor der Gruga-Halle Info-Material an die Aktionäre verteilen und mit Transparenten gegen EON protestieren.



Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau
BI "Kein Atommüll in Ahaus"
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop
BI Umweltschutz Hamm






28.4.2007  Termininfo

Anti-Urenco-Konferenz in Almelo

Am Samstag (28.4.2007) findet in Almelo (NL) eine Konferenz der Anti-Atomkraft-Bewegung statt, die sich speziell mit den Urantransporten von Gronau und von der niederländischen UAA in Almelo nach Russland befassen wird. Neben Fachvorträgen steht die Diskussion weiterer Protestaktionen auf der Tagesordnung. Die Konferenz beginnt Samstag um 14 Uhr und findet im Theaterhotel in Almelo, Schouwburgplein 1 (Innenstadt), statt. Eine Anmeldung ist vorab nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen im Internet unter
http://www.indymedia.nl/nl/2007/04/43666.shtml

Seit geraumer Zeit nimmt das Aufsehen über die Lagerung abgereicherten Urans des Britisch-Deutsch-Niederländischen Urananreicherungs-Konzerns Urenco in Russland zu. Immer wieder gab es in Deutschland und in den Niederlanden, sowie in Russland, Protestaktionen gegen die Urantransporte von Gronau, bzw. von Almelo, nach Russland. Urenco betreibt u. a. die einzige deutsche Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau und die einzige niederländische UAA in Almelo, ca. 30 km westlich von Gronau. Das abgereicherte Uran wird laut Urenco als Wertstoff nach Russland gebracht, die Anti-Atomkraft-Bewegung hält das Material für Atommüll, der nicht nach Russland exportiert werden darf. „Was geschieht jetzt tatsächlich mit dem abgereicherten Uran von Urenco und wie kann es verantwortet werden, das Uran irgendwohin nach Russland zu verbringen?“ Mit diesen Fragen befasst sich die Konferenz und vermittelt umfangreiche Informationen durch Fachleute. Und natürlich geht es bei der Konferenz auch um die Frage, was weiterhin gegen die Transporte gemacht werden kann.

Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. und andere Organisationen fordern ebenso wie Initiativen in den Niederlanden und in Rußland das Verbot der Urantransporte und die sofortige Stilllegung aller Uranfabriken in Deutschland, in den Niederlanden, im Iran, in Russland und anderswo. (Während der Iran wegen seiner Urananreicherung international massiv kritisiert wird, wird derzeit unter Urenco-Beteiligung in den USA eine neue Urananreicherungsanlage gebaut).

Referenten bei der Konferenz sind Henk van der Keur (Laka / documentatie en onderzoekscentrum kernenergie, Amsterdam), Matthias Eickhoff (Gruppe für den sofortigen Atomausstieg / SOFA, Münster) und Andrey Ozharovskiy (Ecodefense, Russland). Organisiert wird die Konferenz vom Vredes- en DurzaamheidsActiviteiten Netwerkstad (VEDAN / Postbus 187, NL-75550 AD Hengelo – antinucleair@hetnet.nl. Informationen zum Themenbereich Urananreicherung und Urantransporte gibt es auch beim Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau unter 02562-23125 und auch in der Geschäftsstelle des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. unter Tel. 0228-214032




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